Dienstag, 20. Januar 2009

Uni-Alltag

Gestern um 9 hätte ich eigentlich meine erste Vorlesung gehabt. Die Uni hat das scheinbar nur nicht gewusst. Es ist nämlich keiner gekommen – welch Überraschung. Nach 45 Minuten sind wir dann mit ein paar indischen Studenten, die wir kennengelernt haben, in die Cafeteria gegangen auf einen Chai. Die zweite Vorlesung hat dann aber stattgefunden – Productions and Operations Management oder so, whatever. Die Ansprechpartnerin hat gemeint, dass wir mal einfach eine Woche bissl in die Kurse reinschnuppern und dann die gewünschten Kurse wählen sollten.
Heute ging es vor der Uni erst mal mit Super Nanny auf das Foreigner Registration Office, um meine Aufenthaltsbestätigung abzuholen. Dieses Amt ist der Horror – ein altes, völlig heruntergekommenes Haus mit unglaublich hässlichen Büros. Dort werden dann unzählige, unsinnige Formulare abgegeben, welche alle 2 bis 3 mal unterschrieben werden müssen. Auf jedes Formular muss natürlich ein Passbild aufgeklebt werden, welches allerdings nur gültig ist, wenn es wiederum unterschrieben wurde. Passbilder müssen übrigens in Indien überall abgegeben werden, wenn man einen Internetvertrag abschließt, sich eine Sim-Card kauft, in der Uni, etc. Mich wundert es, dass der Pizzahut gegenüber noch kein Passbild von mir wollte…
Aber zurück zur Uni. Nach der ersten Vorlesung am Nachmittag kamen ein paar recht nette Inder, und fragten, ob wir mit ins Kino möchten (mitten am Nachmittag!!!). Ich dachte mir: Why not. Wollte schon immer mal in Indien ins Kino gehen, da dort die Leute anscheinend so abgehen müssen. Leider lief jedoch am Nachmittag kein Film. Kurzerhand beschlossen die indischen Kollegen, dass wir ja in einen Club gehen könnten. Wir gingen um 14 Uhr Nachmittag in einen Club, den ich zu Hause normalerweise nicht vor Mitternacht betreten würde. Nach nur wenigen Minuten saß keiner mehr auf der Bank – tanzen war angesagt – juhu!!! So hampelten wir eine halbe Stunde auf der Tanzfläche auf indische Musik und sind danach wieder gefahren. Trinken durften die Inder leider nichts, da Dienstag war und dies für Hindus ein religiöser Tag ist. Ich ließ mir jedoch meinen Pina Colada schmecken. War echt witzig mit denen. Die sind überhaupt alle voll nett an der Uni. Jeden Tag wirst du von allen möglichen Studenten begrüßt und befragt. Ich hab bereits echte Probleme, mir die ganzen indischen Namen zu merken.
Ich glaub, das wird ein richtig lustiges und ereignisreiches Semester.

2 Kommentare:

  1. endlich ist er da. der mit spannung erwartete schmidi-blog, ausführlich und in eleganter ausführung.

    nur ein detail enttäuscht: "schmidl-goes-india"? thats it? bei all den alternativen, die im raum standen?

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  2. Das kommt mir alles so bekannt vor! *g* Und echt lustig, euch in der Gurgaonwohnung zu sehen.

    Ich wünsche dir a ereignisreiches Semester in Indien und viiiiiiel Geduld mit den Indern!

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